Liebe Weinfreunde!
WAS BEDEUTET EIGENTLICH ECOVIN?
Mit etwa 200 ECOVIN Betrieben 2004, hat sich in Deutschland ein Verband gegründet, der sich zur Aufgabe stellt, gute, natürliche und bekömmliche Weine zu erzeugen. Ein gewisser Idealismus ist hierzu notwendig, da ein mehr an Arbeitsmehraufwand einhergeht und ein Ertrag bis ca. 6000 - 8.000 l/ha angestrebt wird - bei konventionellem Anbau sind es oft bis zu 20.000 l/ha.
Zwei dieser meist kleinen Öko-Betriebe befinden sich in Zornheim bei Mainz, der höchstgelegenen Weinbaugemeinde Rheinhessens.
Zum Pflanzenschutz sind keine gentechnisch veränderten Mittel oder synthetische Stoffe zugelassen. Organische wie natürliche, pflanzliche Mittel, wie z.B. Schwefel oder geringe Kupfermengen, sind erlaubt. Auch die Ökowinzer sind nicht Umwelt neutral, wir meinen aber die beste Alternative und 100 Jahre ausgebrachter Kunstdünger schafft keinen Milimeter Humus.
Um in einer globalisierten Welt Vorbild zu sein, dürfen wir nicht mehr Schöpfung verbrauchen als vorhanden ist. Nach wissenschaftlichen Untersuchungen liegen wir z.Zt. 30% über der natürlichen Selbstreparatur der Natur. Eine deutliche Trendumkehr zu Gunsten unserer Umwelt ist in Deutschland nicht zu erkennen. (Nach uns die Sintflut?). Wir hoffen auf die Ampel-Regierung.
WAS MACHT EINEN GUTEN WEIN AUS?
Großen Einfluss auf die Qualität des Weins nehmen zuerst die Rebsorten (Silvaner, Riesling, Portugieser, Spätburgunder, usw.). Weiter essentiell ist die Bodenbeschaffenheit sowie das Kleinklima (Mikroklima).
In Deutschland hat man die Weine in Qualitätsstufen eingeteilt, die sich nach dem Mostgewicht in Öchslegrad (Fruchtzucker in der Traube) richten, je nach Weinsorte und Anbaugebiet etwas unterschiedlich. Herr Öchsle hat eine Fruchtzucker-Gehaltsmessung ersonnen, aus der Tatsache heraus, dass Zucker schwerer ist als Wasser und dies wird mit einer Mostwaage zur Anzeige gebracht.
Daraus ergibt sich folgende Klassifikation:
Eine Abstufung der Weine ist vom Erzeuger aus möglich. In diesen Qualitätsstufen sind viele Sondererzeugungen enthalten, z.B. Nikolauswein, Eiswein, Classic, Rheinhessensilvaner.
WAS HAT ES MIT DEN ÖCHSLEGRADEN AUF SICH?
Während der Gärung wandelt sich der Fruchtzucker im Most in Alkohol um. Da Alkohol ein wichtiger Geschmacksträger ist, bedeuten hohe Öchslegrade (Mostgewichte) oft höhere Qualitäten.
Moste mit weniger als 76° können durch einen gewissen Zusatz an Rübenzucker gehaltvoller und haltbarer werden. Dieser Zucker wird in der Regel bei der Gärung hinzugegeben und wandelt sich in Alkohol um. Er kann nicht die Extrakte liefern, die ein sogenannter Naturwein (ab Kabinett 76 Öchsle) beinhaltet. In ausländischen Weinen findet eine solche Deklaration nicht statt.
Bei hohen Mostgewichten kann der Fruchtzucker nicht vollständig zu Alkohol vergären. Es bleibt ein gewisser Restzucker im Wein zurück. Möglich ist auch, dass der Most durch kühle Temperaturen im Keller seine Gärung unterbricht und ein hoher Restzucker verbleibt. Trockene Weine besitzen einen Restzuckergehalt bis ca. 9 g/l. Halbtrockene Weine bis ca. 18 g/l. Liebliche Weine bis ca. 44 g/l. Süße Weine ab 45 g/l Restzucker. Bei Sekt verschieben sich die Werte. Trocken beim Wein ist beim Sekt halbtrocken. Halbtrocken beim Wein ist beim Sekt lieblich usw. Da der Sekt in der Regel hohe Säurewerte besitzt, stellt er sich oft "trockener" als Wein dar.
WODURCH ZEICHNEN SICH UNSERE REBEN AUS?
Alle unsere "Braunbeckreben" und Böden haben eine 3-jährige, überprüfte Umstellung auf ökologischen Weinbau durchlebt
Daraus ergibt sich folgende Klassifikation mit kleineren Besonderheiten die nicht erwähnt werden :
QUALITÄTSSTUFE DES WEINS | PRÄDIKAT | ÖCHSLE |
Tafelwein |
| 44 |
Landwein |
| 50 - 63 |
Einfacher Qualitätswein (QbA) |
| 64 -75 |
Qualitätswein mit Prädikat | Kabinett | 76 - 89 |
| Spätlese | 90 - 99 |
| Auslese | 100 - 119 |
| Beerenauslese | 120 - 149 |
| Trockenbeerenauslese | 150 > 200 |
Eine Abstufung der Weine ist vom Erzeuger aus möglich. In diesen Qualitätsstufen sind viele Sondererzeugungen enthalten, z.B. Nikolauswein, Eiswein, Classic, Rheinhessensilvaner.
Eine weitere Klassifizierungsart hat sich durchgesetzt: Einfache Weine: Gutswein, nächst höhere Qualitätsstufe Ortswein dann folgt der Lagenwein.